Heute mal ein Bericht in ein bisschen anders. Ich möchte euch gerne das Spiel „Pest“ näherbringen und von meiner Erfahrung berichten.
Pest ist mir vor einigen Monaten aufgefallen. Wo genau kann ich gar nicht mehr sagen, aber das Cover sprach mich sofort an. Viel schwarz und ein Pestdoktor, das hat meine Aufmerksamkeit sofort gecatcht. Eine weitere Recherche ergab, dass mich auch das Thema sehr anspricht. Ich mag das düstere, makabere und gruselige einfach gerne. Auch die Mechanik sah interessant aus. Leider nicht sofort verfügbar, aber der Kickstarter sollte demnächst ausgeliefert werden. Was dann kam, kennt ihr alle, immer mal wieder irgendwo darüber stolpern, einen Bericht lesen, ein Video schauen und auch mal in der Spieltun.de Gruppe fragen, ob es wer hat. Leider nein, aber das Interesse schien groß. Potenzielle Mitspieler scheint es also zu geben. Nach einiger Zeit dann ein All In Pledge auf Kleinanzeigen ergattert um dann festzustellen das ich bei wem gekauft hab, der auch in der SPieltun.de Gruppe ist, ja so klein kann die Welt sein. Nachdem Bau eines Inlays und dem fixen bemalen der hübschen Figuren war es Zeit für den ersten Einsatz.
So setzten sich Markus, Bianca, Jonas und ich uns zusammen und tüftelten an der Erstpartie. Nach einer etwas holprigen Regelerklärung (ich finde es immer schwierig Spiele zu erklären, wenn ich sie zwar gelernt, aber selbst noch nicht gespielt habe) ging es dann auch los.
Was soll ich sagen? Das Spiel ist vom Material her sehr schön und düster gehalten, entspricht also sehr meinem Geschmack. Allerdings sorgt das auch für eine Schwachstelle, auch die Karte auf der sich unsere Pestdoktoren über die Landschaft bewegen ist sehr düster und nicht immer sind alle Wege gut und direkt erkennbar. Man gewöhnt sich dran, aber das hätte man besser lösen können. Sonst gibt es an dem Material aber nichts auszusetzen.
Das Spiel ist im Kennerbereich anzusiedeln und weist einige interessante Mechaniken auf. Das erwähnenswerte ist wohl der Aktionsauswahlmechanismus. Es gibt ein 3 x 3 Raster auf dem man seinen Arbeiter einsetzt und so immer aus Zeile und Spalte eine Kombi herstellt und immer 2 Aktionen in seinem Zug ausführt. Dieses Kombi ist dann aber auch erstmal belegt und es dauert bis zu nächsten Aufräumphase bis diese wieder verfügbar ist. Dies kann man schön vorbereiten und sich überlegen, was man tut, während die anderen am Zug sind. Eine große Stärke des Spiels, es spielt sich flott und die einzelnen Züge sind fix abgehandelt, wenn alle wissen, was sie tun. Große Grübeleien entstehen eher selten.
Eine weitere interessante Mechanik ist das Einsammeln der Pestkranken vom Landschaftsplan, um diese dann erst in der eigenen Quarantäne unterzubringen, dann zu heilen und sie dann auf verschiedenen gewinnbringende Arten für sich selbst einzusetzen. Mal werden sie in die eigenen Fabriken zum Rohstoffe herstellen geschickt, mal bleiben sie einfach siegpunktebringend auf der Geheilt-Leiste oder aber man schickt sie in die Hauptstadt, um dort den eigenen Einfluss zu vergrößern.
Das Spiel geht über 3 Ären mit je 2 Jahren (Spielrunden) und ist so aufgebaut, dass in der letzten Ära am meisten zu erledigen ist, da man unterwegs noch 2 weitere Arbeiter einsammelt, die es dann auch einzusetzen gilt. Garniert mit immer wechselnden Zielen pro Ära und vielen verschiedenen Technologien, die man erforschen kann, ist so auf jeden Fall für abwechslungsreiche Partien gesorgt.
Das Fazit der Runde war auf jeden Fall ein positives und auch mir hat es großen Spaß gemacht. Ich mag das Spiel gerne, das Thema kommt gut rüber, die Züge gehen fix und auch wenn es von der Tischpräsenz einschüchternd wirkt, ist es nicht überladen mit Regeln und lässt sich gut runterspielen.
Wenn ich mich Recht erinnere, hat Markus die Partie mit knappem Abstand gewonnen.
Wem das Lesen Lust gemacht hat, der darf sich gerne melden, ich freue mich, wenn ich es nochmal auf den Tisch bringen soll.
Bis dahin frohes Meepleschubsen!
Sebastian
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Gespielte Spiele:
Sebastian konnte nicht alle Spiele nennen. Weitere Spiele können gerne hinzugefügt werden.