Das Brettspielwochenende – 18. & 19.11.23

Freitag war es endlich soweit, das Aufbauen konnte beginnen. Nachdem wir viele Wochen nur in unseren Köpfen planen konnten und ein paar Kleinigkeiten vorbereiten konnten war der Plan für Freitag klar: Die Räumlichkeiten sind fertig, alle Tische stehen, Kühlschrank und Getränke sind parat usw. Das ging trotz kleiner Unvorhersehbarkeiten (Mein Sohn hatte in der Schule einen kleinen Unfall und musste abgeholt werden) sehr gut und wir waren fix fertig.  Und die Vorfreude auf Samstag wurde nur umso größer.

Nachdem wir im Raum alles aufgebaut hatten ging es bei mir noch an den Computer. Ich musste noch Untersetzer und ein Schild für meinen Lasercutter designen. Ein bisschen Deko darf nicht fehlen. Da ich das nicht zum ersten Mal mache, ging es dann aber recht flott. Abends im Bett habe ich lange gebracht einzuschlafen, da meine Gedanken noch rasten: „Habe ich auch nichts vergessen? Haben wir alles vorbereitet? Wird alles klappen? Hast du X eingepackt?…“.

Meinen Wecker brauchte ich samstags dann nicht, um halb fünf war ich wach und rollte mich noch einige Zeit im Bett herum um dann aufzustehen, ein paar Reste einzuladen und gegen halb 8 los zu fahren Leon und Lukas einzusammeln.

Mir ging es mit dem Schlaf ähnlich wie Sebastian. Aufgeregt wie ein Student vor der mündlichen Prüfung war ich schon früh wach und wartete nur darauf abgeholt zu werden.

Gegen halb neun kamen wir an und begannen direkt mit dem Wochenendprogramm: Spiele spielen. Zu aller erst kam Can´t Stop auf den Tisch. Geht schnell, ist lustig, keiner muss dabei denken und Sebastian gewinnt! So darf das gerne weiter gehen. Dann wurden auch schon die ersten Spiele aufgebaut, Lukas bringt Die Ruinen von Arnak auf den Tisch und Sebastian bereitet Kemet vor. Ab 10:00 Uhr füllt sich der Raum recht schnell als alle ankommen. Schön so war es gedacht!

Wie ich Micha versprochen hatte begannen wir das Wochenende mit einer Runde Arche Nova inkl. der ersten Erweiterung. Nach einer kurzen Regelerklärung an meine Mitspieler (Micha, Leon und Stephan) ging es auch schnell los. Wir alle waren von Anfang an sehr auf das Erkunden fokussiert. So kam es dazu, dass wir bereits zu Beginn der vierten Runde alle Felder erkundet hatten. Das hatte ich auch noch nicht erlebt. Dies gab uns natürlich die Möglichkeit unsere Worker auf gute Felder zu setzen und so auch die Tempelleiste weit nach oben zu klettern. Am Ende gewann Leon mit deutlichem Abstand.

Meine Runde Kemet wird erstmal verschoben Manuel der zugesagt hatte passte spontan. Pawel war noch nicht da also musste es noch was warten. In der Zwischenzeit kam Andrea als neues Gesicht dazu und so spielten Jonas, Andrea, Rene (der extra aus der Bonner Ecke angereist war) und ich erstmal eine Runde Azul Gärten der Könige um die Zeit bis Pawel ankam zu überbrücken. Wer gewonnen hat weiß ich schon gar nicht mehr, die grünen Schmetterlinge werden mich aber wahrscheinlich noch Jahre begleiten. Währenddessen füllte sich der Raum mehr und mehr, es kamen einige Leute die sich bis dato auf keinem der Kanäle gemeldet hatten und machten die Runde überraschend größer. Das Wochenende stellte sich an ein großer Erfolg zu werden.  Nach der Runde verschwand Andrea in der Küche und fing fleißig für alle an Waffeln zu backen, vielen Dank an dieser Stelle dafür! Pawel war zwischenzeitlich eingetroffen also bekriegten sich Rene, Jonas, Pawel und ich mich erstmal in Kemet. Super Spiel, man muss aber das konfrontative mögen. Links und Rechts um mich herum wurde gespielt, ich sah Carnival of Monsters, Mischwald, Azul, Arche Nova und unzählige Spiele mehr auf den Tischen. Die Lautstärke hielt sich in Grenzen und jeder Tisch konnte und ist zeitweise auch in seinen eigenen Mikrokosmos abgetaucht.

Nach Arnak folgte bei mir dann eine Runde Great Western Trail: Neuseeland mit Andrea, Tamara und Christoph. Ich hatte mir das Spiel gewünscht, da mir meine erste Runde von vor einigen Wochen gefallen hatte. Auch in der zweiten Runde konnte mich das Spiel überzeugen. Diesmal versuchte ich mehr auf den Wollwert zu setzen und kaufte im Vergleich zum letzten Mal viele verschiedene Schafe. Christoph hingegen versuchte sich als Seefahrer und schipperte munter über die obere Karte. Tamara und Andrea fokussierten sich auch keinen speziellen Punkt sondern investierten überall ein bisschen. Am Ende hatte Christoph knapp die Nase vorn, dicht gefolgt von mir, Tamara und Andrea.
Danach folgten einige kleinere Spiele wie Fantastic Factories, Ready Set Bet, Zombie Würfel usw. In der Masse waren es einfach zu viele um sie hier alle aufzuzählen und darüber zu berichten.

Von den Tischen los gerissen wurde sich dann nochmal zum gemeinsamen Wichteln. Geschätzt haben circa 10 Menschen die Möglichkeit genutzt eins ihrer eigenen, wenig geliebten Spiele gegen ein anderes wenig geliebtes Spiel eines anderen tauschen zu können. Das Ganze war lustig, die meisten waren froher mit dem was sie erwichtelt haben als mit dem was sie dahingestellt haben. Ein Erfolg! Wichteln wird auf jeden Fall beibehalten. Kurz drauf kam der Pizzamann und dieser musste noch einmal extra fahren um alle 20 Gerichte zu bringen.

Dann setzten wir (Lukas und Sebastian) zusammen um am Wochenende wenigstens ein „richtiges“, sprich längeres Spiel zusammen zu spielen Tamara und Christoph ergänzten die Runde auf 4 Spieler. Also los Haunted Lands! Lukas fand in der Runde die Aufholmechanik viel zu stark und ist nicht mehr so begeistert, Sebastian mag es immer noch sehr. Man muss die Aufholmechanik halt mit bedenken, dann sind die Chancen für alle wieder gleich.

Vom späteren Abend und den eigenen gespielten Spielen weiß ich gar nicht mehr so viel. Ich weiß aber um 22:00 Uhr wurde noch Terraforming Mars aufgebaut und ich sagte noch: „Ihr habt aber noch großes vor.“ Um eine Stunde später zu sehen, dass an einem anderen Tisch noch Flügelschlag aufgebaut wurde. Das sollte dann auch das letzte Spiel gewesen sein welches an dem Abend weg gepackt wurde, es war halb zwei etwa.

Auch Sonntag brauchten wir keinen Wecker, nach einer kurzen Nacht waren wir trotzdem früh morgens auf und gegen neun schon wieder vor Ort. Spielten ein paar Runden Next Station London und warteten (Hier darf natürlich erwähnt werden, dass Sebastian beide Runden deutlich verloren hat und Lukas siegreich war!). Als die ersten eintrudelten, kam noch schnell ein FarAway auf den Tisch. Auch hier galt wieder: klein, schnell, fix und gut.

Danach verabschiedete ich mich zusammen mit Heike und Thorben um im Nebenraum auf intergalaktische Mission zu gehen und Voidfall zu spielen. Auf dem Tisch aufgebaut hatte es Heike abends vorher schon. Die Partie war eins meiner persönlichen Highlights. Ich habe mich sehr darauf gefreut, ich mag lange ausdauernde und fordernde Spiele einfach sehr und Voidfall hatte ich vor ein paar Monaten auch schon mal gespielt und da gefiel es sehr. So war es zu verkraften, dass zu erwarten war das ich von dem sonstigen geschehen nicht viel mitbekommen würde. So sollte es dann auch kommen, wir bekamen hin und wieder besuch und irgendeiner schaute rein und beguckte sich das Spiel, aber wir waren dann von etwa 10:30 bis 15:30 unter uns. Es waren epische 5 Stunden! Heike konnte am Ende knapp den Sieg für sich verbuchen das allerdings nur, weil Thorben und ich uns im ersten Drittel des Spiels dagegen entscheiden haben Heike komplett auszulöschen. Die Gelegenheit dazu hatten wir definitiv. Ich freue mich jetzt schon auf meine nächste Partie. Die letzten zwei Stunden des Tages verbrachte ich dann mit kleineren schnelleren Spielen.

Nachdem ich den Tag bereits siegreich gestartet hatte ging es direkt weiter. Thomas hatte sich gewünscht, dass ich Dice Throne mitbringe. Also folgte ein Duell Kampfmönch gegen Paladin. Für Thomas war es die erste Runde und er wollte testen ob es etwas für den Urlaub ist. Nach einer halben Stunde ging mein Kampfmönch siegreich vom Feld. Ich glaube Thomas war trotzdem angetan von dem Spiel.
Es folgte eine weitere Runde Arnak. Ehrlich gesagt kann ich nicht mehr sagen mit wem ich diese Runde gespielt habe. Die Spieleliste sagte nur, dass ich gewonnen habe. Na dann muss da ja stimmen, da ich mich nie bei sowas irre…
Mein Kopf brauchte anschließend etwas ruhigeres. Also entschlossen sich Tamara, Christoph und ich „eine“ Runde Dorfromantik zu spielen. Was soll ich sagen? Aus einer Runde wurden sechs und wir spielten mehr als 2 Stunden. Das Spiel war mein Spontankauf im Müller und ich wusste nicht ob es mir gefällt. Ich muss sagen, dass es genau für diesen Moment richtig war. Ein gemütliches puzzeln das doch einige Diskussionen und Grübelei hervorbrachte. Christoph und Tamara wir müssen übrigens noch weiter spielen!

Gegen 17:30 starteten wir das Aufräumen und viele, viele Hände halfen mit. Dadurch ging es wirklich fix. Vielen lieben Dank dafür! Nachdem wir dann die letzten Kleinigkeiten geräumt hatten saßen Lukas und ich noch etwas zusammen, ließen das erfolgreiche und spaßige Wochenende Revue passieren und freuten uns das alles so gut und so wie geplant geklappt hat. Auch die Spendenbox wurde geknackt und gezählt, es kamen großartige 165 Euro zusammen welche wir am Tag danach unserer Geschäftsführung übergeben durften. Alles in allem kann man festhalten: es hat uns (und euch hoffentlich auch) super viel Spaß gemacht und wir können hier auch schon verraten:

Ja, das machen wir bestimmt noch einmal! (Sebastian & Lukas)

Bis dahin frohes Meepleschubsen!

Die kommenden Termine findet ihr hier.

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